Mit einem klaren Start-Ziel-Sieg von Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) endete die 5. Auflage der Schneebergland Rallye rund um Rohr im Gebirge. Die Suzuki Swift S1600 Piloten Andreas Aigner und Michael Böhm folgten auf Rang zwei und drei.
Fotos: Harald Illme, Daniel Fessl
Wie erwartet lieferten Raimund Baumschlager und Copilot Thomas Zeltner auch im Schneebergland die gewohnte Škoda-Show und siegten in ihrem Fabia S2000 mit einem, seit Walter Röhrls Antreten bei der Semperit-Rallye 1985 nicht mehr gekannten Rekordvorsprung von annähernd 7 Minuten.
Raimund Baumschlager: „Es war fein, ein tolles Auto durch eine tolle Rallye zu fahren. Nicht einmal die kleinsten Problemen haben wir verspürt. Škoda ist selbst in der Rennversion unter extremsten Bedingungen ein verlässliches Auto. Die österreichische Staatsmeisterschaft 2014 werden wir ohne Hochmut, aber mit viel Dank beenden.“
Eher traurig blickt das Fahrerteam Gerwald Grössing/Sigi Schwarz auf die Ergebnisliste der Schneebergland-Rallye 2014. War es in der 1. Etappe ein defekter Turbolader, so übte das Ford-Duo in der SP 12 am zweiten Wertungstag die Rolle seitwärts.
Gerwald Grössing: „Ich war zu schnell, sprang auf eine Böschung und überschlug mich anschließend in einen dahinter liegenden Graben. Das Heimatwochenende war für mich nicht unbedingt erfolgreich, obwohl es bei jedem Erlebnis auch eine positive Seite gibt.“
Profiteure von Grössings Pech waren die auf losem Untergrund über alle Erwartungen schnellen Suzuki-Piloten. Andreas Aigner setzte sich auf Rang 2, Michael Böhm freute sich über den 3. Platz.
In der Meisterschaft der Division I führt Baumschlager nun 43 Punkte vor seinem diesmal nicht angetretenen Škoda-Kollegen Mario Saibel und 61 vor Grössing. Womit ihm drei Läufe vor Schluss sein insgesamt 12. Staatsmeistertitel wohl nicht mehr zu nehmen sein wird. In der Division II der 2wd-Fahrzeuge verteidigte der 19jährige Ungar Kristof Klausz mit Platz 4 seine österreichische Meisterschaftsführung vor Böhm.
In einem dramatischen Duell zweier grundverschiedener Technik-Konzepte setzte sich bei den Historischen Kris Rosenberger durch. Nach einem harten Fight, der über die gesamte Rallye hinweg andauerte, konnte der VW Golf GTI-Pilot letztendlich seinen schärfsten Konkurrenten Porsche-Pilot Willi Rabl hinter sich lassen.
Kris Rosenberger: „Vorerst darf ich meinem Freund Willi Rabl zu seiner Leistung gratulieren. Trotz der überlegenen PS-Anzahl in seinem Porsche müssen die vorhandenen Pferde auf Schotter erst bewältigt werden. Mein GTI war gleich bei seinem ersten Einsatz ein treuer Geselle. So wie VW eben ist.“
Endstand nach 14 Sonderprüfungen:
01. Baumschlager / Zeltner, Skoda Fabia S2000
02. Aigner / Ettel, Suzuki Swift S1600 +6:52.9
03. Böhm / Kachel, Suzuki Swift S1600 +8:09.5
04. Mayer / Heigl, Peugeot 207 S2000 +8:52.6
05. Schatzeder / Gollatsch, Mitsubishi IX +12:07.7
06. Zitta / Stemp, Subaru Impreza WRX +13:17.4
07. Wollinger / Holzer, Opel Adam R2 +16:15.7
08. Klausz / Kecskemeti, Renault Clio R3 +17:31.0
09. Mascherbauer / Dorfbauer, Subaru Impreza +21:05.7
10. Handler / Scherz, Peugeot 207 RC +21:32.5
Bestzeiten: Raimund Baumschlager - 12, Gerwald Grössing - 2
Wichtigste Ausfälle: Gerwald Grössing, Alexander Tazreiter, Markus Steinbock, Uwe Henne, Wolfram Doberer, Marius Klein, Robert Surtmann, Bernhard Jensch, Markus Nothdurfter, Raphael Hable, Martin Kalteis, Falko Jansen
Die Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft wird am 08. / 09. August mit der Rallye Weiz fortgesetzt. |