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Vorschau ARBÖ Rallye 2011, 23. / 24. September:

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Am 23. und 24. September geht mit der ARBÖ Rallye der vorletzte Lauf zur Rallye Staatsmeisterschaft 2011 über die Bühne. Der erste Veranstaltungstag wird dabei erstmals im südlichen Oberösterreich rund um Spital / Pyhrn ausgetragen. Vierzehn Sonderprüfungen in einer traumhaften Bergkulisse über knapp 153 km stehen für die Teilnehmer auf dem Programm.

Vorschau Division I:

Es kommt ja manchmal vor, dass man im Tennis beim Stand von 5:0 und 40:0 einen aufgelegten Überkopf-Volley ins Out schlägt und dann noch den Satz verliert. Nicht aber das Turnier.

Ungefähr so kann man das Schicksal von Beppo Harrach bei der vergangenen Schneebergland-Rallye beschreiben. Die ARBÖ-Rallye ist für den Mitsubishi-Piloten damit sozusagen der zweite Matchball, wobei ihm, wie zuletzt, schon ein 5. Platz genügt, um seinen Meistertitel fix zu machen. Der Titel wäre 21 Jahre nach dem Sieg seines Vaters Ernst im Gesäuse der passende Abschluss seiner Saison.

Raimund Baumschlager, dem ungekrönten König dieser Rallye, ist natürlich bewusst, dass er nach acht Titeln in Serie vor der Ablöse steht. Umso wichtiger ist es ihm, beim vorverlegten Finale seine Haut und die seines Co Thomas Zeltner so teuer wie möglich zu verkaufen.

Der zehnte Sieg in Admont wäre für den neunfachen Staatsmeister jedenfalls ein mehr als würdiger Abgang vom obersten Podest. Seine langjährige Dominanz kann nur noch mit jener von Franz Wittmann in den 70er- und 80er-Jahren verglichen werden.

Platz 3 sollte zwischen Mario Saibel und dem Schneebergland-Sieger Manfred Stohl, diesmal mit „Co-Leihgabe“ von Kris Rosenberger, ausgefochten werden, wobei jedermann gespannt sein kann, wie konkurrenzfähig die Erdgas-Technik im Mitsubishi des Ex-Weltmeisters inzwischen auch auf Asphalt-Prüfungen geworden ist.

Stand Division I:
1. Beppo Harrach 100 Punkte
2. Raimund Baumschlager 90 Punkte
3. Mario Saibel 54 Punkte
4. Patrick Winter 49 Punkte
5. Manfred Stohl 34 Punkte
6. Walter Mayer 25 Punkte

Division II – Die Zeichen stehen auf Angriff:

Während in der Division I die endgültige Titelentscheidung nur noch eine Frage der Zeit scheint, ist in der Fronttrieb-Division alles offen. Titelverteidiger Hermann Neubauer hat zwar Rückstand, kann aber mit zwei Siegen (im Moment würden ein Nuller und ein 6. Platz gestrichen) noch aus eigener Kraft den Titel holen. Der führende Hannes Danzinger könnte in diesem Fall bei maximal zwei 2. Plätzen (er streicht einen Nuller und im Moment einen 3. Platz) höchstens gleichziehen, die größere Anzahl an Siegen (3 gegen 2) würde dann jedoch für Neubauer entscheiden.

Dritter Titelanwärter ist Abarth-Pilot Michael Böhm, der aber als einziger bisher bei allen sechs Meisterschaftsläufen gepunktet hat und dementsprechend bereits einen 5. Platz streicht. Trotz hoher Sympathiewerte für seinen „Kugelblitz“ ist er daher nur Außenseiter und muss darauf vertrauen, dass seinen beiden Konkurrenten das Glück abhanden kommt.

Zu Hechten im Karpfenteich könnten bei der ARBÖ-Rallye zwei Renault Clio R3C-Piloten werden: Einerseits der viertplatzierte Michael Kogler. Nachdem er den Dieseltitel bereits fix in der Tasche hat, fährt er nun ein Auto aus dem Rennstall des Austro-Tschechen Eddy Schlager.

Und im zweiten Auto desselben Teams sitzt niemand anders als Andreas Aigner. Der Ex-Weltmeister hat in diesem Jahr bereits zweimal die 2wd-Wertung überlegen gewonnen und ist nun zweifellos auch rund um Spital/Pyhrn und Admont der klare Favorit. Die Latte liegt für Kogler also entsprechend hoch. Das Auftreten der beiden Clios nützt seinem niederösterreichischen Landsmann Danzinger jedenfalls mehr als dem Salzburger Neubauer, da dieser ja unbedingt Siege benötigt, um seine kleine Titelchance zu wahren.

Dass es für Danzinger kein Spaziergang wird, dafür werden auch der Steirer Daniel Wollinger im Citroen DS3 und der Italiener Carlo Fornasiero in einem weiteren Renault Clio R3C sorgen.

Stand Division II:
1. Hannes Danzinger 92 Punkte
2. Ing. Michael Böhm 86 Punkte
3. Hermann Neubauer 82 Punkte
4. Michael Kogler 63 Punkte
5. Andreas Aigner 40 Punkte
6. Daniel Wollinger 36 Punkte

Division III – Trio Infernal im Titelkampf:

Sie bleibt naturgemäß im Schatten – aber die Gruppe N-Autos bis 2000 ccm fechten in dieser Saison den abwechslungsreichsten Titelkampf aus. Bislang hat noch bei jedem Meisterschaftslauf die Führung gewechselt und nach der Schneebergland-Rallye hat sich Damian Izdebski im Suzuki Swift die bei der Castrol-Rallye verlorene Führung wieder zurück geholt. Dort allerdings ohne jegliche Konkurrenz, bei der ARBÖ-Rallye schaut’s wieder ganz anders aus. Suzuki-Kollege Klemens Haingartner und vor allem der Obersteirer Alfred Leitner (Peugeot 206) sind noch voll auf Titelkurs.

Als routiniertester dieses Trios und mit dem stärkeren Auto ist Leitner sicher leichter Favorit, aber die Entscheidung wird sicher erst am späten Samstag Nachmittag fallen. Dazu kommen einige andere Teams, vor allem weitere Vertreter aus dem Suzuki Motorsport-Cup, die sich hier durchaus aktiv in den Titelkampf einmischen werden.

Sollten alle drei genannten Piloten größeres Pech haben, könnte die ARBÖ-Rallye sogar dazu führen, dass aus dem Titelanwärter-Trio noch ein Quartett wird. Dann nämlich, wenn der Salzburger René Rieder sehr viele, die drei anderen andererseits wenige bis gar keine Punkte mit nach Hause nehmen.

Stand Division III:
1. Damian Izdebski 56 Punkte
2. Clemens Haingartner 52 Punkte
3. Alfred Leitner 50 Punkte
4. Rene Rieder 38 Punkte
5. Aljosa Novak 32 Punkte
6. Walter Kunz 25 Punkte
6. Wolfgang Werner 25 Punkte

Division IV – Minimalismus pur:

Das Diesel-Championat ist seit der Schneebergland-Rallye zugunsten des VW-Piloten Michael Kogler entschieden. Was sich leider massiv auf das ohnehin zuletzt sehr schwächelnde Starterfeld auswirkt. Mit dem niederösterreichischen VW Golf-Piloten Otto Stadler hat sich lediglich ein Pilot für Admont eingeschrieben. Sollte er das Ziel erreichen, würde er sich damit in der Meisterschaft automatisch auf Platz 2 schieben.

Stand Division IV:
1. Michael Kogler (Pokalsieger 2011) 118 Punkte
2. Christian Mrlik 56 Punkte
3. Otto Stadler 50 Punkte

Division V – Plötzlich Spannung:

Es mag verblüffen, aber die Gruppe H stellt bei der ARBÖ-Rallye die größte Abordnung im Starterfeld.

Durch seinen ziemlich unglücklichen Ausfall im Schneebergland hat Titelverteidiger Philipp Lietz den Titelkampf wieder unfreiwillig spannend gemacht und darf sich jedenfalls weder rund um Spital am Pyhrn noch tags darauf rund um Admont ein Hoppala oder ein technisches Mißgeschick leisten. Sein einziger Konkurrent Eugen Friedl könnte sonst tatsächlich die Führung übernehmen, gibt jedoch zu, im Normalfall gegen Lietz nicht den Hauch einer Chance zu haben.

Die Spannung liegt also vor allem darin, ob Lietz seine Herbst-Pechsträhne aus dem Vorjahr vergessen machen kann. Aber auch in den zahlreichen „Gaststartern“, die stark genug sind, sich in den Titelkampf aktiv zu seinen Gunsten einzuschalten.

Vor allem der Oberösterreicher Mario Klepatsch, zu Beginn der Saison sogar Tabellenführer, ist hier zu nennen, ebenso Neo-Gruppe H-Pilot Gerwald Grössing – zuletzt Gesamt-Zweiter bei seiner Heimrallye im Schneebergland - und der ewige Technik-Pechvogel Walter Kovar.

Stand Division V:
1. Philipp Lietz 60 Punkte
2. Eugen Friedl 52 Punkte
3. Mario Klepatsch 32 Punkte
4. Horst Stürmer 30 Punkte
5. Walter Kovar 28 Punkte
5. Christian Maier 28 Punkte

ARBÖ Rallye - Wechselvolle Geschichte:

Es begann in einem Jahr, als es mangels Veranstaltungen keine österreichweite Rallye-Staatsmeisterschaft gab: 1974 führte der ARBÖ Admont sein erstes Motorsport-Event durch, dass man im weitesten Sinne als Rallye bezeichnen konnte. Fünf Jahre später fuhr man erstmals auf abgesperrten Sonderprüfungen und schon 1982 hatte man den Sprung in die ÖM geschafft. Keine aktive Rallye in Österreich hat eine derart lange ununterbrochene Tradition aufzuweisen.

In dieses Jahren fiel auch die Wiederentdeckung dessen, was man heute als „Super-Special“ bezeichnet: Also eine kurze, spektakuläre Prüfung auf einem für Zuschauer sehr übersichtlichen Gelände. Kurt Gutternigg beschritt damit wie gesagt kein Neuland, denn die berühmte Abschluss-Prüfung auf dem Rathausplatz in Wien war ja bis 1973 jeweils der Schlusspunkt der Semperit-Rallye. Kurt Gutternigg ist es jedoch gelungen, diese Tradition wiederzubeleben, oben in der Kaiserau, als einige Jahre lang rund um das Schloß Kaiserau und durch ein ausgetrocknetes Bachbett gedriftet wurde, vor jeweils tausenden Zuschauern, die jedes Team gut eine Minute lang verfolgen konnten.

Im Laufe der Jahre erkundete die ARBÖ-Rallye immer wieder neue Regionen wie Schladming und Bad Mitterndorf, Orte rund um Admont, das sonst vor allem für seine Benediktiner-Abtei bekannt ist. Die Streckenführungen im Gebiet von Weng und Hall blieben jedoch immer das Herzstück der Rallye. Mit 2011 betritt die Familie Gutternigg, die seit Bestehen der Veranstaltung die Seele der Rallye ist, mit der Grenzüberschreitung nach Oberösterreich wieder Neuland.

Nach dem Verschwinden der populären Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye vor einigen Jahren werden die traditionsreichen Rallyegründe rund um Windischgarsten / Spital am Pyhrn damit wiederbelebt und am ersten Wertungstag in das ARBÖ-Programm eingebaut.

Das Nennergebnis kann sich durchaus sehen lassen: Fahrer aus sechs Nationen haben der Familie Gutternigg und ihren zahlreichen freiwilligen Helfern mit der Abgabe ihrer Nennung Vorschusslorbeeren gegeben, was zeigt wie positiv die Erweiterung der Veranstaltung bzw. die verordnete Frischzellenkur aufgenommen wird.

Für die Zusammenarbeit an die umliegenden Gemeinden und deren Bürgermeister ein sportliches Danke!

Admont, Herr Bürgermeister Günther Posch
Hall, Herr Bürgermeister Hermann Watzl
Weng im Gesäuse, Herr Bürgermeister Gerald Lattacher
Rottenmann, Herr Bürgermeister Ewald Persch
Trieben, Herr Bürgermeister Helmut Schöttl
Gaishorn am See, Herr Burgermeister Manfred Jansky
Treglwang, Herr Bürgermeister Johann Grössing
Liezen, Herr Bürgermeister Rudolf Hakel
Spital am Pyhrn, Herr Bürgermeister Ägidius Exenberger
Edlbach, Herr Bürgermeister Johann Feßl
Rosenau am Hengstpass, Herr Bürgermeister Peter Auerbach

Ebenso ein Danke für die Zusammenarbeit an die Sicherheitsdirektoren, die Sachverständigen und die Verantwortlichen der Landesregierungen von Oberösterreich und der Steiermark. Im Besonderen an Herrn Klaus Stöger, Herrn Manfred Kriechmair, Herrn Peter Aumayr, Herrn Peter Gogg und Herrn Josef Russold.

Dokumente zum Download / Links:

  > Nennliste ARBÖ Rallye 2011 (.pdf)
  > Zeitplan ARBÖ Rallye 2011 (.pdf)
  > Übersichtsplan ARBÖ Rallye 2011 (.pdf)
  > Actionzonen ARBÖ Rallye 2011
  > Veranstaltungsprogramm ARBÖ Rallye 2011

Alle weiteren Informationen und News zur ARBÖ Rallye 2011 finden Sie unter: www.arboe-rallye.at