Mit
der Bosch Super plus Rallye steht
am kommenden Wochenende der dritte
Lauf der Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft
2009 auf dem Programm. Dreizehn
Sonderprüfungen über knapp
168 km warten auf die 66 Teilnehmer
rund um Pinggau.
Division
I: VW oder Škoda, das ist hier
die Frage
Egal, wie es ausgeht: Nach der Papierform
bleibt alles in der Familie. Die
tschechische Firma ist ja seit längerer
Zeit eine überaus erfolgreiche
Tochter der großen Mutter
VW. |
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Raimund Baumschlager,
Führender in der Rallye-Staatsmeisterschaft,
kann nach der vor wenigen Tagen
endgültig ausgesprochenen Absage
der ehemaligen BP ultimate-Rallye
in der Buckligen Welt aufgrund seines
Punktevorsprungs noch unbeschwerter
in jene Rallye gehen, die ihn als
eine der wenigen in Österreich
noch nicht als Seriensieger gesehen
hat.
Gerade zweimal – 2003 und
2004 – konnte der achtfache
Staatsmeister als Gesamtsieger die
Heimreise antreten. |
Grund
genug also, mit dem Škoda Fabia
S2000 die lange Durststrecke zu
beenden und mit einem dritten Sieg
mit den bisherigen Rekordsiegern
der „modernen Ära“
der oststeirischen Veranstaltung
(seit 1996 nach zehnjähriger
Unterbrechung), Raphael Sperrer
und Achim Mörtl gleichzuziehen,
die bislang bei je drei Siegen halten.
Andreas Waldherr hingegen wird natürlich
alles daran setzen, mit dem VW Polo
S2000 den Druck auf Baumschlager
weiterhin aufrecht zu erhalten.
Und wie ginge dies besser als durch
einen weiteren Sieg, also mit einer
erfolgreichen Verteidigung seines
Vorjahrssieges? |
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Alle
anderen Teams können prinzipiell
nur auf Platz 3 hoffen, sollte keinem
der beiden S2000-Piloten an der
Spitze etwas Unvorhersehbares zustoßen.
Die Liste der Anwärter ist
da ziemlich lang: In erster Linie
sind natürlich Ex-Weltmeister
Manfred Stohl (Subaru), Lokalmatador
Willi Stengg, Mario Saibel (beide
bei ihrem etwas verspäteten
Saison-Einstieg), Walter Kovar und
Patrick Winter (alle Mitsubishi)
zu nennen, dazu Hannes Danzinger
(VW Golf), dem man als führendem
Fronttrieb-Piloten vor allem bei
trockenen Verhältnissen richtig
viel zutrauen darf.
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Direkt
hinter den Genannten warten auch
der im Vorjahr so starke Waldemar
Benedict (Peugeot 207 S2000), ebenfalls
bei seiner Saison-Premiere, und
Markus Benes.
Division
II: Wieder ein Wollinger-Solo oder
Handler im dritten Anlauf?
Nach dem bisherigen Saison-Verlauf
ist der Südost-Steirer Daniel
Wollinger (Ford Fiesta) als haushoher
Favorit anzusehen. Er ist bei der
Jänner-Rallye mit großen
Vorsprung in Führung liegend
im letzten Moment noch ausgefallen
und hat zuletzt die BP ultimate-Rallye
im Lavanttal mit mehreren Minuten
Vorsprung für sich entschieden.
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Die
einzigen beiden Piloten, denen man
ernsthaft zutrauen kann, ihn herauszufordern,
scheinen der Niederösterreichischer
Alois Handler (Peugeot 206) und
der mit österreichischer Lizenz
startende Niederbayer Raffael Sulzinger
(Ford Fiesta) zu sein.
Handler hätte sich sowohl 2007
als auch 2008 als Sieger feiern
lassen können, wäre nicht
Minuten vor dem Triumph immer etwas
dazwischen gekommen. In beiden Fällen
war er als klarer Führender
in die letzte Sonderprüfung
gegangen. |
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Sulzinger
wiederum ist zuletzt in Kärnten
an zweiter Stelle hinter Wollinger
liegend mit Differentialschaden
ausgefallen.
Höchstens Außenseiterchancen
gegen dieses Trio sind zwei weiteren
Fiesta-Piloten, nämlich Lukas
Langstadlinger und Manuel Bauer,
zuzubilligen. Nicht am Start sind
Jänner-Rallye-Sieger Franz
Kitzler und der im Lavanttal an
der 3. Stelle gelandete Franz Schulz.
Diesel:
Fegt Michael Kogler wie ein Sturmwind
über Fiat hinweg?
Diese Frage
stellen sich alle vor der um 1 Rallye
verspäteten Premiere des VW
Scirocco TDI, der im wahrsten Sinne
des Wortes „frischen Wind“
in die in den letzten Monaten etwas
müde erscheinende Diesel-Szene
bringt.
Der Rollout-Test bei der Bergrallye
Koglhof am Ostermontag ist für
das VW-Rallyeteam Austria hervorragend
verlaufen und weder Pilot Michael
Kogler noch Einsatzleiter und Vater
Gottfried Kogler können es
noch erwarten, endlich die ersten
Rallye-Kilometer unter die Räder
zu bekommen. |
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Eine schwere
Aufgabe für Vorjahrsmeister
Michael Böhm im Fiat Grande
Punto JTD, der noch dazu unter
dem Druck steht, gewinnen zu müssen.
Seine Lage nach dem Ausfall bei
der Jänner-Rallye wäre
ein weiterer, wenn auch nur kleiner
Punkteverlust wohl das endgültige
Ende der Titelhoffnungen.
Als Lokalmatador ist er trotzdem
als Diesel-Favorit anzusehen.
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Für Platz
3 ist sicher der Obersteirer Hermann
Berger (VW Golf V TDI) trotz seines
Überschlags im Lavanttal als
leichter Favorit gegen seinen Markenkollegen
und obersteirischen Landsmann Fredi
Leitner sowie den im Lavanttal drittplazierten
Markus Jaitz (Fiat Stilo) anzusehen.
Wobei Letzterer das eindeutig schwächste
Auto pilotiert.
Historische:
Rekordfeld mit kunterbunter Markenvielfalt
Der historische Motorsport boomt
in nie gesehenem Ausmaß. Nein,
wir sprechen nicht von der italienischen
Szene mit ihren hunderten Aktiven,
sondern vom kleinen Österreich.
Die Bosch Super plus-Rallye kann
dabei mit einem neuen Rekord aufwarten:
Nicht weniger als 18 Teams haben
ihre Nennung für den 2. Lauf
zu dieser Meisterschaft abgegeben,
mehr als jemals zuvor. Diese sind
noch dazu mit nicht weniger als
acht verschiedenen Marken vertreten.
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Was ursprünglich
einmal ein „Länderkampf“
zwischen Ford und Porsche war, hat
sich längst zu einer äußerst
abwechslungsreichen Serie entwickelt.
Zuletzt im Lavanttal waren auf den
ersten vier Plätzen vier verschiedene
Marken zu finden.
Der Ausgang ist daher völlig
offen und man darf ein überaus
spannendes Gefecht erwarten. Gleich
fünf Piloten haben weitgehend
gleiche Chancen auf den Sieg: |
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Der Waldviertler
Christoph Weber (VW Golf II), der
Badener Gerhard Openauer, der Mauerbacher
Sepp Pointinger (beide Ford Escort
Mk.2), der Mostviertler Koni Friesenegger
(Opel Kadett C) und der mit österreichischer
Lizenz fahrende Porsche-Entwicklungsingenieur
Wolfram Thull aus dem schwäbischen
Pforzheim.
Zu dieser ohnehin schon spektakulären
Szene gesellen sich erstmals Fahrzeuge
jener Marke, die sich in den letzten
beiden Jahren überall zum absoluten
Publikumsliebling entwickelt hat:
Drei Volvo-Schlachtschiffe der 7er-
und 9er-Serien werden zwar nicht
im Kampf um den Historic-Sieg eingreifen
können, aber mit ihrer spektakulären
Quertreiberei sicher auch die Zuschauer
im Wechselland zu Begeisterungsstürmen
hinreißen. |
Ford
Fiesta Sporting-Trophy:
Zwei Markenpokale
sind wie in den letzten Jahren bei
der Bosch Super plus-Rallye zu Gast:
Für den Suzuki Motorsport-Cup,
der seinen 2. Lauf austrägt,
sind zehn Teams genannt, für
die Ford Fiesta-Sporting-Trophy,
die ihre Saison erst hier beginnt,
lediglich vier.
Erster Sieganwärter bei den
Fiesta ist der mit österreichische
Lizenz fahrende Niederbayer Raffael
Sulzinger. Seine schärfsten
Konkurrenten sind der Purkersdorfer
Lukas Langstadlinger und der Waldviertler
Manuel Bauer.
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Suzuki
Motorsport Cup:
Insgesamt werden
bei der Bosch Super plus Rallye
in Pinggau (1. bis 2. Mai 2009)
zehn Mannschaften um Punkte im
heurigen Suzuki Motorsport Cup
kämpfen.
Trotz seines Ausfalles im Lavanttal
gilt Mario Klammer als Sieganwärter
bei der Bosch-Rallye: „Der
misslungene Auftakt in Kärnten
hat mich schon sehr geärgert.
Eine kleine Entschädigung
war dann der Re-Start am zweiten
Tag, wo ich noch einige Bestzeiten
gefahren bin. Auf diesen positivem
Aspekt kann ich in Pinggau aufbauen
und möchte im Ziel am obersten
Podestplatz stehen. Fahrerisch
traue ich mir dies zu, ich hoffe
diesmal ohne technischen Defekt
durchzukommen.“
Wolfgang Werner peilt einen Podestplatz
an: „Wenn man sich einmal,
wie bei der BP Ultimate Rallye,
als Sieger feiern lassen kann,
möchte man diesen Zustand
gerne noch einmal erleben. Für
mich heißt daher das Ziel
bei der Bosch-Rallye, zumindest
einen Podestplatz herauszufahren.
Wenn das gelingt, sehe ich in
eine positive Zukunft. Als größte
Konkurrenten schätze ich
Mario Klammer und Christian Nitsche
ein.“ |
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Gespannt
kann man sein, wie weit Klemens
Haingartner seinen Ausfall in
Kärnten verdaut hat und
ob sich Johannes Maderthaner
und Kurt Ruhringer wieder in
die Punkteränge fahren
können. Mit der Teilnahme
von Dr. Christian Nitsche an
der Suzuki Motorsport Cup- Rallyewertung,
wird das Starterfeld um einen
weiteren schnellen und erfahrenen
Piloten ergänzt. Man darf
mit ruhigem Gewissen davon ausgehen,
dass Nitsche seine schnelle
Fahrweise bei der Bosch Super
Plus Rallye unter Beweis stellen
und für die eine oder andere
Überraschung gut sein wird.
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Gute Chancen rechnet sich auch
Michael Hofer aus: „Ich
hoffe diesmal auch ohne Grippe
so schnell zu sein wie im Lavanttal.
Mein Ziel kann in Anbetracht des
zweiten Platzes natürlich
nur wieder ein Podestplatz sein,
wenngleich dieses Vorhaben sehr
schwierig werden wird. Die Konkurrenz
bei uns im Suzuki Motorsport Cup
ist immer groß, einige Fahrer
haben berechtigt ähnliche
Vorhaben wie ich.“
Relativ schmerzfrei geht der
Drittplatzierte vom Lavanttal,
Peter Schauberger, an den Start:
„Ich freue mich natürlich
über jeden sportlichen Erfolg,
wie zuletzt. Trotzdem –
bei mir zählt bei einer Rallye
nur der Spassfaktor. Ich möchte
unbedingt wieder ins Ziel kommen,
dann schauen wir was dabei herausgekommen
ist.“ |
Nicole
Kern bekommt mit dem Einstieg
von Viktoria Schneider beachtliche
Konkurrenz um den Titel der schnellsten
Lady im Rallye- Starterfeld. Das
Duell der beiden flotten Pilotinnen
verspricht äußerst
eng zu werden. Zusätzlich
wollen die beiden Damen ihren
männlichen Mitbewerbern nach
Möglichkeit ein Schnippchen
schlagen, indem sie einige Herren
hinter sich lassen.
Bosch
zum achten Mal Namensgeber: |
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Schon
zum achten Mal in Folge ist Bosch
Namensgeber der Rallye in und
um die Orte Pinggau und Friedberg.
Als weltweit größtes
Unternehmen der Kraftfahrzeugausrüstung
kann Bosch auch auf eine lange
Tradition im Motorsport verweisen.
Bereits Anfang des letzten Jahrhunderts
begann das noch junge Unternehmen
seine Aktivitäten im Motorsport
und nutzte die Erfahrungen aus
dem extrem beanspruchenden Renneinsatz
für das Material für
die Produktentwicklung. Eines
der Produkte, das dabei von Anfang
an im Fokus stand, war die Zündkerze,
die von Bosch im Jahr 1902 erfunden
und bis heute ständig weiterentwickelt
wurde. So gibt auch die Bosch
Super plus Zündkerze dieser
Rallye ihren Namen.
In Österreich ist das Bosch
Motorsport-Team seit 1958 aktiv.
Der Bosch Renndienst Bus, Baujahr
1963 leistet noch heute wertvolle
Dienste. Ausgestattet mit moderner
Diagnose-Technik von Bosch werden
die Abgastests für alle Rallye-Fahrzeuge
vor dem Start durchgeführt.
Nur wer die definierten Abgaswerte
einhält, darf auch ins Rennen.
Alle Detailinformationen zur
Bosch Super plus Rallye finden
Sie unter: www.bosch-rallye.at
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