Raimund
Baumschlager siegte bei der Bosch Super
plus Rallye vor Waldemar Benedict und Patrick
Winter. Andreas Waldherr fiel nach einem
technischen Defekt auf Rang zwei liegend
in der letzten Sonderprüfung aus.
Sportlich wurde das Geschehen vom achtfachen
Staatsmeister Raimund Baumschlager und seinem
Skoda Fabia dominiert, der zehn der 13 Sonderprüfungen
über 168,32 km für sich entschied
und damit seinen bereits dritten Sieg bei
dieser Veranstaltung einfuhr. Womit er nun
mit den anderen Dreifach-Siegern der Bosch
Super plus Rallye - Raphael Sperrer und
Achim Mörtl - gleichgezogen hat.
„Eine
starke Sache, beim zweiten Einsatz gleich
zu gewinnen. Das zeigt uns, dass wir beim
Testen haargenau in die richtige Richtung
gearbeitet haben. Für die Staatsmeisterschaft
bedeutet es, dass wir einen gesunden Polster
inne haben, da unsere beiden schärfsten
Rivalen ausgefallen sind.“
Vorjahressieger Andreas
Waldherr musste spätestens nach den
vier Prüfungen am Samstag Vormittag
erkennen, dass der Škoda Fabia S2000
seines Rivalen einfach eine Nummer zu groß
gegen seinen VW Polo war.
Und
dann blieb das Auto in der allerletzten
Sonderprüfung auch noch ohne jede Vorwarnung
stehen. Eine erste Analyse brachte ein Problem
mit der Elektronik zutage..
„Ich habe alles
versucht und kann mir und anderen nichts
vorwerfen. Höchstens dem Raimund, weil
er gar so fest auf’s Gas gestiegen
ist. Aber neues Spiel, neues Glück.
Anfang Juni geht’s bei der Castrol-Rallye
in die nächste Runde und wir wollen
noch den einen oder anderen Meisterschaftslauf
in diesem Jahr gewinnen.“
Im
wahrsten Sinne des Wortes eine gewichtige
Rolle auf dem Stockerl spielte dadurch die
neue Nummer 2, der Wiener Gastronom Waldemar
Benedict, der die mit weitem Abstand beste
Leistung seiner Karriere bot und sich in
seiner betont zurückhaltenden Art mindestens
so freuen konnte wie der Gesamtsieger.
Im letzten Moment noch
extrem heiß umkämpft war der
Platz drei der beiden Mitsubishi-Piloten
Mario Saibel aus Wien und Patrick Winter
aus Schlierbach. Letztendlich setzte sich
der jüngere Winter um sieben Sekunden
durch.
Patrick Winter im Ziel: „Es ist einfach
unglaublich, ich bin fast sprachlos. Die
Rallye hat großen Spaß gemacht
und es ist toll gelaufen, dass ich am Ende
auf dem Podium stehe, hätte ich mir
aber nicht träumen lassen. "
Lokalmatador Willi
Stengg benötigte nach einer längeren
schöpferischen Pause einige Zeit, um
wieder das nötige Gefühl für’s
Autofahren an der Rutschgrenze zu bekommen
und belegte mit seinem Subaru Impreza Platz
5.
Bester Pilot eines
zweiradgetriebenen Autos wurde nach einem
etwas turbulenten Freitag und einem umso
stärkeren Samstag VW Golf-Erdgas-Pilot
Hannes Danzinger aus Böheimkirchen
auf Platz 7.
Die Division II der
Staatsmeisterschaft wurde erneut zu einer
sicheren Beute von Daniel Wollinger aus
Laßnitzhöhe (Ford Fiesta) vor
dem Niederösterreicher Alois Handler
(Peugeot 206) und dem Purkersdorfer Lukas
Langstadlinger (Ford Fiesta). Letzterer
gewann damit auch die Wertung zur Ford Fiesta-Trophy.
In
der Diesel-Kategorie mußte Michael
Kogler feststellen, dass Testkilometer zwar
das eine sind, Rallye-Kilometer aber das
andere und durch nichts zu ersetzen. Nach
zahlreichen Einstell- und Abstimmungsarbeiten
am VW Scirocco belegte er mit 48 Sekunden
Rückstand auf Lokalmatador Michael
Böhm (Fiat Grande Punto) Platz 2, verteidigte
damit aber seine Führung in der Staatsmeisterschaft
mit Erfolg.
Die Wertung im Suzuki-Cup
ging an Mario Klammer aus der Breitenau,
die Wertung zur Historic-Staatsmeisterschaft
holte sich der Mostviertler Konrad Friesenegger
(Opel Kadett C GT/E), der damit den ersten
Sieg seiner Karriere einfuhr.
Von einem überragenden
sportlichen Erfolg kann Organisationschef
Willi Stengg sen. allein aufgrund des
enormen und bei der Bosch Super plus-Rallye
noch nie dagewesenen Publikumsinteresses
sprechen. Zusätzlich lief die Rallye
aber pünktlich wie die sprichwörtliche
Schweizer Uhr, sprich ohne auch nur eine
Minute Verspätung exakt im Zeitplan.
Ein Erfolg, der ohne hunderte freiwillige
Helfer und Funktionäre nicht zu erzielen
gewesen wäre.
Von 55 gestarteten
Teams erreichten 41 das Ziel.
Prominentester
Ausfall neben Waldherr war Ex-Gr.N-Weltmeister
Manfred Stohl, dessen Subaru Impreza schon
am ersten Tag einer defekten Getriebewelle
zum Opfer fiel.
Endstand nach
SP 13
1. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner Škoda
Fabia S2000 1:39:23,9
2. Waldemar Benedict/Elisabeth Hellinger
Peugeot 207 S2000 +3:25,6
3. Patrick Winter/Michael Schwarzmayr Mitsubishi
Evo IX +3:31,9
4. Mario Saibel/Daniela Weißengruber
Mitsubishi Evo IX +3:39,2
5. Willi Stengg jun./Jürgen Klinger
Subaru Impreza STI +4:29,3
6. Walter Kovar/Stefan Langthaler Mitsubishi
Evo IX +5:35,6
7. Hannes Danzinger/Daniela Stummer VW Golf
IV Kit Car +5:47,7
8. Alexander Tazreiter/Elke Aigner Mitsubishi
Evo IX +6:01,0
9. Reinhard Pasteiner/Gerald Winter Mitsubishi
Evo IX +7:21,9
10. Willi Rabl jr./Uschi Breineßl
VW Golf IV Kit Car + 7:59,0
Zwischenstand
Diesel (im Rahmen des Gesamtklassements)
11. Michael Böhm/Martin Sztachovics-Tomasini
Fiat Grande Punto +10:44,1
13. Michael Kogler/Roland Rieben VW Scirocco
+11:32,5
ÖM-Stand
Diesel: 1. Kogler 54, 2. Böhm
40, 3. Spielbichler 17, 4. Jaitz und Leitner
je 14, 6. Unegg 12
Die Österreichische
Rallye Staatsmeisterschaft wird am 05. / 06.
Juni mit der Castrol Judenburg-Pölstal
Rallye fortgesetzt. Weitere Informationen:
www.castrol-rallye.at