Mit
der Bosch Super plus Rallye rund um
Pinggau wird die Österreichische
Rallye-Staatsmeisterschaft am Wochenende
fortgesetzt. Nach dem packenden Saisonauftakt
im Lavanttal wird erneut ein heißer
Kampf um den Gesamtsieg erwartet.
Vierzehn Sonderprüfungen über
knapp 167 km stehen für die rund
80 Teilnehmer auf dem Programm.
Division
I: Generationenduell
Viele
haben es schon versucht. Ist 2010
nun das Jahr der Wende? Das Jahr der
neuen Generation? Tatsache ist, Raimund
Baumschlager könnte trotz Auftaktsieg
im Lavanttal mit dem Rücken zur
Wand zu stehen. Die Bosch Super plus-Rallye
wird zeigen, ob Andreas Aigner mit
seinem Mitsubishi Lancer Evo X an
die Leistung vom Saisonstart anschließen
kann. Spannung ist angesagt, haben
doch die Sonderprüfungen im steirischen
Wechselland einen gänzlich eigenen
Charakter. Highspeed-Asphalt mit Kurven,
die ein großes Herz erfordern
stehen rund um Pinggau an der Tagesordnung.
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Ist
einer der „lachende Dritte“?
Andreas Waldherr beklagte im Lavanttal
früh den Verlust von 20 PS durch
den Ausfall der gesamten Auspuffanlage.
Genug, um es auch nach erfolgter Reparatur
unmöglich zu machen, noch im
Kampf um die ersten drei Plätze
eingreifen zu können. Der Sieger
von 2008 sinnt jedenfalls auf Revanche.
Alles scheint möglich. |
Die
übrigen Kandidaten auf einen
Spitzenplatz: Patrick Winter, dessen
Stern vor genau einem Jahr im Wechselland
so richtig aufging. Waldemar Benedict,
der Sensations-Zweite von 2009, abermals
im Peugeot S2000, Mario Saibel, Mitsu-Teamkollege
von Andi Aigner, Beppo Harrach, stark
zurück im Geschäft nach
längerer ÖM-Abstinenz, und
Lokalmatador Willi Stengg junior nach
erfolgreichem Roll-Out seines Subaru
in Kärnten.
Spannend, wie die Techniker von Stohl
Racing mit den Erfahrungen vom Lavanttal
umgehen. Erwarten kann man, daß
Manfred Stohl im erdgasbetriebenen
Peugeot 207 S2000 sich hinter den
bisher Genannten einreihen wird. Seine
Gegner wohl Franz Sonnleitner, Alex
Tazreiter, Gerwald Grössing,
Walter Kovar und Reinhard Pasteiner,
alle in Evo IX-Modellen. |
2wd:
Markenvielfalt
Eine
geniale Idee, das neue Championat
für zweiradgetriebene Fahrzeuge.
Sie hat eingeschlagen wie eine Bombe
und zeigt Rallyesport vom Feinsten:
Gleich acht Marken bewerben sich bei
der Bosch Super plus-Rallye um Punkte,
eine Vielzahl von Konzepten, Designs
und Technologien. Der Traum aller
Fans, die auch hinter die Division
I blicken. |
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Trotz
des Pechs beim Saisonauftakt muss
Ford Fiesta-Pilot Hannes Danzinger
als erster Favorit gesehen werden.
Lavanttal-Sieger Hermann Neubauer
im Suzuki Swift S1600 hält natürlich
dagegen, gibt aber zu, daß die
kurze Übersetzung eines S1600-Boliden
kein Vorteil auf den schnellen SPs
des Wechsellandes ist.
Michael Kogler im VW Scirocco TDI
war zumeist nur wenig hinter seinem
Ex-Teamkollegen Danzinger zu finden
und hat ebenso wie dieser Aufholbedarf.
Aus den Reihen dieser drei sollte
der Sieger kommen, obwohl natürlich
der eine oder andere jederzeit für
eine Überraschung sorgen könnte.
Vor allem der Niederösterreicher
Alois Handler, der im Peugeot 206
RC erstmals in Gruppe A antritt. Selbstverständlich
auch der zweite Suzuki-Junior Mario
Klammer, Michael Böhm im Abarth-Kugelblitz,
Daniel Wollinger im zweiten Diesel-Scirocco
und sogar der Waldviertler Manuel
Wurmbrand im fast historischen Seat
Kit Car.
Division
III: Suzuki ahoi! |
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Unglaublich,
aber wahr! Von jenen Piloten, die
2009 dominiert haben, ist lediglich
Raffael Sulzinger, Bayer mit österreichischer
Lizenz, übrig geblieben. Und
dessen Start ist nach dem Mega-Crash
zum Auftakt im Lavanttal mehr als
fraglich.
Klemens Haingartner, in Kärnten
bestplatzierter Österreicher,
ist leichter Favorit, vor allem Wolfgang
Werner, Kurt Ruhringer und Michael
Hofer – in Kärnten wegen
Vaterfreuden nicht am Start –
werden es ihm so schwer wie möglich
machen. Peter Schauberger und Ex-Rallycrosser
Alex Schiessling sind gleich dahinter
einzuordnen. |
Diesel:
Familienbande
Alles
andere als ein VW-Sieg wäre eine
riesige Sensation. Auftaktsieger Michael
Kogler wird es nicht so leicht haben.
Er kann aber bereits einen großen
Vorsprung auf seine Hauptkonkurrenten
verwalten. Die kamen aus unterschiedlichen
Gründen bisher nicht in die Punkte.
Scirocco-Kollege
Daniel Wollinger liebt die schnellen
Prüfungen. Seine Umstellung von
Benzin-Ford Fiesta 2009 auf Diesel
ist noch nicht abgeschlossen. Hermann
Berger – sollte er sein Auto
rechtzeitig ausbeulen können
– hat gezeigt, dass sein Fünfer-Golf
wesentlich leistungsstärker ist
als noch 2009. Der Waldviertler Christian
Mrlik bringt mit dem Subaru Impreza
von Stohl Racing frischen Wind und
Allrad-Antrieb in die Klasse. Er ist
auf jeden Fall steigerungsfähig.
Gruppe
H: Evo gegen Quattro
Einen
interessanten Generationen-„Konflikt“
werden die Fans im neuen Gruppe H-Cup
erleben. Einerseits verschiedene ältere
Evo-Stufen des Mitsubishi Lancer,
andererseits zwei Audi Quattro mit
bester, aber mehr als doppelt so alter
Technologie. |
Auftakt-Sieger Alfred Kramer fehlt
erwartungsgemäß. Favorit
ist daher Philipp Lietz, Bruder von
Universaltalent und Porsche-Werksfahrer
Richard. Er belegte in Kärnten
im Evo III Platz 2.
Hauptgegner sind die Quattro. Christof
Klausner muss seine Energie im Zaum
halten. Gelingt ihm das, ist dem Oberösterreicher
fast alles zuzutrauen. |
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Für
„Kuli“ Kohlhofer spricht
wiederum der Lokalmatador-Bonus, er
stammt aus dem Nachbarbezirk Weiz.
Auf den Prüfungen um Pinggau
war er immer enorm schnell unterwegs,
oft in den Top-10. Der Wiener Eugen
Friedl, Platz 3 in Kärnten, plant
sich das Duell in Ruhe anzuschauen
und im Evo VI Punkte zu sammeln.
Interessant die Premiere des Triestingtalers
Jürgen Praschl mit einem BMW
330iS. Der Hecktrieb-Bomber aus einem
deutschen Markenpokal kann für
eine Überraschung sorgen. Als
Ex-Volvo-Pilot ist Praschl Quertreiberei
gewöhnt.
Historische:
Kris und der Rest der Welt
Der „Rosenberger-Express“
könnte rollen. Gerade bei der
„Porsche-Rallye“ im steirischen
Wechselland, wo viel Leistung kein
Nachteil ist. |
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Indes,
gerade hier gab es immer wieder
Überraschungen. Erneut werden
gleich 20 historische Teams an
beiden Rallyetagen vorne weg starten.
Das Publikum wird daher gut aufgewärmt
den Kampf um den Gesamtsieg der
Bosch Super plus-Rallye genießen
können.
Hinter Kris Rosenberger scheint
alles offen. Da sind die „üblichen
Verdächtigen“ von Ford,
Sepp Pointinger und Gerhard Openauer
in den Escorts. |
Kurt
Göttlicher hofft im Sierra
Cosworth endlich Kilometer zu
sammeln und bringt sicher Stimmung
in die Servicezone am Pinggauer
Freizeitsee. Koni Friesenegger
will viele Punkte für Opel.
Und dann sind da noch zwei Helden
aus dem jüngsten Europameisterschaftslauf
in Tschechien: Ernst Harrach lag
im Mitsubishi Lancer Turbo dort
zeitweise sogar in Führung,
Porsche-Pilot Karl Wagner verlor
nur knapp ein tolles Duell mit
einem Ex-Europameister. |
Downloads:
Alle weiteren Informationen
zur Bosch Super plus Rallye 2010 wie
Zeitpläne, Nennlisten etc. finden
Sie auf der Veranstaltungswebseite:
www.bosch-rallye.at
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